Finanzüberblick im Unternehmen
Planung schafft Entspannung

Wer ein Unternehmen führt, möchte davon leben können. Das versteht sich von selbst. Die Frage ist nur: Klappt das auch – heute und in Zukunft? Wie hoch sollte und wie hoch darf Ihr Unternehmerlohn sein? Wir zeigen Ihnen, wie Sie Gewissheit bekommen und endlich wieder ruhig schlafen können.

Viele Unternehmer schalten beim Thema Finanzen und Controlling ab. Viel zu kompliziert, viel zu zeitaufwändig, glauben sie. Wir sagen: Das meiste, was zu dem Thema geschrieben steht, ist gar nicht so wichtig. Machen Sie es lieber einfach, als es kompliziert nicht zu machen. Gerade für kleine Unternehmen kommt es nur auf wenige Zahlen an, die jeder versteht. Welche das sind, erklären wir Ihnen in diesem kurzen Finanz-Kurs.

Das Thema Finanzen:
Worauf kommt es an?

Schauen wir uns erstmal ganz grob an, worum es überhaupt geht. Was ist das Wichtigste für Sie als Unternehmer? Das Wichtigste ist, dass Sie zahlungsfähig bleiben. Das ist sogar noch wichtiger, als Gewinne einzufahren. Warum? Weil Sie nur dann eine Chance haben, morgen mit Ihrem Unternehmen noch Geld zu verdienen, wenn Sie heute Ihre Rechnungen bezahlen. Wenn Ihre Mitarbeiter kündigen, der Strom abgestellt wird oder Sie Ihr Lager nicht auffüllen können, wird das schwierig.

Um Ihre Zahlungsfähigkeit zu sichern, brauchen Sie eine Liquiditätsplanung, auch Liquiditätsvorschau genannt. Sie spielt in Ihrem Alltag eine große Rolle, denn Sie verrät Ihnen, ob morgen noch Geld in der Kasse ist und was Sie sich wann leisten können. Sie sagt Ihnen zum Beispiel, wie lange Sie warten können, bis ein Kunde bezahlt, oder ob Sie sich im nächsten Monat Ihren Unternehmerlohn auszahlen werden können.

Sie sagt allerdings nichts darüber aus, wie wirtschaftlich stark Ihr Unternehmen ist und ob es Gewinne abwirft. Dafür brauchen Sie zusätzlich eine Rentabilitätsplanung. Sie ist das zweite wichtige Instrument für Ihr Finanz-Controlling, und eher für die langfristige Planung von Belang. Die Rentabilitätsplanung bildet die Entwicklung Ihrer Finanzen aus steuerlicher und betriebswirtschaftlicher Sicht ab, nicht Ihren realen Kontostand. Sie zeigt Ihnen, ob sich Ihr Einsatz am Ende des Jahres „gelohnt“ haben wird, ob Ihr Unternehmen rentabel ist.

Sie benötigen diese Planung unter anderem, um die Höhe Ihres monatlichen Unternehmerlohns festzulegen. Am sichersten wäre es, die Gewinn-und-Verlust-Rechnung abzuwarten, die Sie am Ende des Jahres erstellen, bevor Sie sich Ihren Unternehmerlohn auszahlen – denn dann wüssten Sie ganz genau, wie viel Geld übriggeblieben ist. Aber bis dahin können Sie wahrscheinlich nicht warten. Deshalb führt an einer Rentabilitätsplanung kein Weg vorbei, wenn Sie wissen wollen, welcher Unternehmerlohn für Sie drin ist. 

Wenn Sie es bis jetzt vermieden haben, sich mit dem Finanzcontrolling in Ihrem Unternehmen zu beschäftigen, sollten Sie das unverzüglich ändern. Es gibt kein besseres Beruhigungsmittel für Unternehmer! Außerdem ist es gar nicht so schwer, wie viele meinen. Starten Sie am besten mit der Liquiditätsplanung. Sie ist für Ihren Unternehmeralltag am wichtigsten. Anschließend sollten Sie sich noch die Zeit für eine einfache Rentabilitätsvorschau nehmen, um sich vor unangenehmen Überraschungen nach Jahresschluss zu schützen und langfristig besser planen zu können. 

Wenn Sie sich ab sofort jeden Monat nur kurz (!) mit den hier vorgestellten Zahlen beschäftigen, müssen Sie Ihre Entscheidungen nicht mehr aus dem Bauch heraus treffen, sondern können sie mit belastbaren Zahlen begründen.

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bhp